Zeckenvorsorge bei Kindern – das kleine Einmaleins

Langsam hält der Frühling Einzug. Mit den steigenden Temperaturen wächst auch die Vorfreude auf das Draußen sein. Insbesondere Kinder können es kaum abwarten, wieder durch Wiesen und Wälder zu streifen oder im Garten zu spielen. Doch im Grünen treiben auch Zecken ihr Unwesen – und das beinahe unsichtbar! Die kleinen Spinnentiere können gefährliche Krankheitserreger wie die Viren der Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, übertragen. Daher sollte neben Spiel und Spaß auch die richtige Zeckenvorsorge auf der Tagesordnung stehen.

Im Frühjahr toben Kinder am liebsten in der freien Natur

Spielplatz mitten im Jagdrevier

Zecken finden sich in ländlichen, aber auch in städtischen Gebieten in ganz Deutschland. Vorzugsweise halten sich die kleinen Spinnentiere auf Wiesen, in Büschen und hohem Gras auf, also zum Beispiel auch Parks sowie Fußball- und Spielplätze. Nicht einmal vor dem heimischen Garten machen die kleinen Blutsauger Halt. Wenn Kinder im Grünen herumtollen, können sie daher schnell mit Zecken in Kontakt kommen. Eine gute Nachricht: Entgegen dem weit verbreiteten Gerücht lassen sich Zecken nicht von Bäumen fallen, sondern klettern nur bis zu einer Höhe von maximal 1,5 Metern. Sobald die Parasiten einen Wirt gefunden haben, suchen sie nach einer möglichst gut durchbluteten Stelle, um zuzustechen. Bei Kindern sind das häufig Kopf- und Halsbereich sowie der Schritt und die Kniekehlen.

Was ist FSME?

Die FSME ist eine Erkrankung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems. Die FSME-Viren können durch den Stich einer infizierten Zecke übertragen werden. Eine FSME-Erkrankung kann lebensgefährlich sein und schwere gesundheitliche Folgen wie Schluckbeschwerden oder Lähmungserscheinungen nach sich ziehen. Zudem ist FSME nicht mit Medikamenten heilbar. Gut zu wissen: In den so genannten FSME-Risikogebieten besteht ein höheres Risiko, durch einen Zeckenstich mit dem FSME-Virus angesteckt zu werden. Allerdings kann das Virus von infizierten Zecken in ganz Deutschland übertragen werden.

Zeckenschutz für Groß und Klein

Durch Impfen kann man sich vor FSME schützen. Bereits ab einem Alter von einem Jahr können Kinder gegen FSME geimpft werden. Jedoch können Zecken neben FSME-Viren auch Borreliose-Bakterien übertragen. Daher ist es ratsam, sich gar nicht erst stechen zu lassen. Zu den wichtigsten Vorsorgemaßnahmen zählen lange Kleidung und geschlossenes Schuhwerk, sodass den Zecken der Zugang zur Haut erschwert wird. Darüber hinaus kann Anti-Insektenspray (mit einem Wirkstoff gegen Zecken) die Parasiten einige Stunden auf Abstand halten. Wichtig ist zudem, den eigenen Körper und den seiner Kinder nach jedem Aufenthalt im Grünen nach Zecken abzusuchen.