Wo sie lebt

Die in Deutschland am häufigsten vorkommende Schildzecke lebt im Freien, vorzugsweise an Waldrändern, in Gärten, an Lichtungen oder an Bächen. Aber auch Stadtparks sind zeckengefährdete Gebiete. Die kleinen Spinnentiere bewegen sich am Boden, im hohen Gras oder in Büschen und im Unterholz. Dort treffen sie ihre bevorzugten Wirtstiere: kleine und größere Säugetiere wie z. B. Mäuse, Igel und Rehe oder auch Vögel.

Zecken mögen Waldränder und Waldlichtungen in Laub- und Mischwäldern. Ebenso sind Zecken in Gebüschen, hohe Gräsern und an Wegrändern zu finden.

Die Zecke liebt die Feuchtigkeit

Zecken lieben Feuchtigkeit und Wärme. Aus diesem Grund sind sie etwa nach einem Regentag im Sommer besonders aktiv. Aber auch bei trockenem oder kühlem Wetter sind Zecken noch auf der Jagd nach Wirten.

Solange der Boden im Wald feucht ist, meistern Zecken auch längere Trockenzeiten. Bei Kälte sind sie weniger aktiv, überstehen aber auch kältere Perioden. Im Winter überleben sie verborgen in der Laubstreu unter dem Schnee.

Fortbewegung und Ausbreitung

Doch auch in der Stadt gibt es zeckengefährdete Gebiete. In Stadtparks, Büschen oder hohen Wiesen lauern Zecken auf ihre Opfer.

Zecken sind keine Langstreckenläufer. Kurze Strecken können sie mit erstaunlicher Geschwindigkeit überwinden, ihre Energie reicht aber nur für wenige Meter. Trotzdem verbreiten sich Zecken über große Gebiete hinweg.

Diese Verbreitung erreichen sie durch ihre Wirte. Zecken werden von ihren Wirten in Gebiete getragen, die „zu Fuß“ für sie nicht erreichbar wären, besonders wenn es sich bei den Wirten um Vögel handelt. Auch reisen sie teilweise als blinde Passagiere bei Holztransporten mit.

Hundezecken kamen in Europa ursprünglich nur in südlichen Ländern vor, verbreiten sich aber seit einigen Jahrzehnten auch in Deutschland. Eingeschleppt werden sie durch Hunde, die nach einem Urlaub aus südlichen Ländern nach Deutschland zurückkommen.

Verbreitung weltweit

Weltweit gibt es über 900 verschiedene Zeckenarten. Zecken leben überall, wo die Temperaturen moderat und die Luftfeuchtigkeit ausreichend hoch ist. Es gibt sie in Süd- und Nordamerika, in Europa, Asien und Australien. Manche Zeckenarten, wie die Hyalomma-Zecke, sind sogar an das Leben in den Wüsten und Wüstensteppen Afrikas angepasst. Weltweit übertragen Zecken mehr als 50 unterschiedliche Krankheiten. Manche Zecken sind sogar von sich aus gefährlich: Ixodes holocyclus in Australien gibt während des Blutsaugens ein Gift ab, das zu Lähmungen führt und das Opfer schlimmstenfalls tötet.