Zecken- und FSME-Vorsorge bundesweit wichtig

Berlin, Februar 2022. Der Frühlingsbeginn rückt näher. Die ersten warmen Sonnenstrahlen locken uns Menschen in die Natur. Also dorthin, wo auch Zecken leben. Schon bei Temperaturen ab 5–7 Grad Celsius erwachen die Blutsauger aus der Winterstarre. Sie können gefährliche Krankheitserreger wie die Viren der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Wer sich gerne im Grünen aufhält, sollte daher an die richtige Vorsorge, z. B. durch Impfen, denken. Denn: Zecken gibt es in ganz Deutschland und die FSME-Risikogebiete breiten sich in den Norden und Osten der Republik aus.

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Zecken können in Wäldern und auf Wiesen, aber auch in Stadtparks und auf Spielplätzen lauern. Die richtige Zecken- und FSME-Vorsorge ist daher auch für Stadtbewohner:innen wichtig. FSME ist eine Erkrankung der Hirnhäute und des zentralen Nervensystems, die nicht mit Medikamenten heilbar ist und in schweren Fällen sogar tödlich verlaufen kann. Impfen ist der beste Schutz gegen FSME. Für einen vollständigen Impfschutz sind mehrere Impfungen notwendig, die regelmäßig aufgefrischt werden sollten. Reisemediziner Prof. Dr. med. Tomas Jelinek ergänzt: „Wer einen Impfschutz für die aktuelle Zeckensaison benötigt, kann ein schnelles Impfschema nutzen.“ Da Zecken auch weitere Krankheitserreger übertragen können, ist es besser, sich gar nicht erst stechen zu lassen. Um Zeckenstichen vorzubeugen, empfiehlt sich das Tragen langer Kleidung und das Benutzen von Anti-Zeckensprays. Nach jedem Aufenthalt im Grünen sollte man zudem den eigenen Körper und den seiner Kinder gründlich nach den Blutsaugern absuchen.

Immer mehr FSME-Risikogebiete

Aktuell weist das Robert Koch-Institut (RKI) insgesamt 169 Land- und Stadtkreise in Deutschland als FSME-Risikogebiete aus. Hier besteht ein höheres Risiko, sich durch einen Zeckenstich mit FSME-Viren anzustecken. Doch auch außerhalb dieser Gebiete können FSME-Infektionen auftreten. Die STIKO empfiehlt die FSME-Impfung allen, die in den Risikogebieten mit Zecken in Kontakt kommen können. Zwar liegen die meisten dieser Gebiete in Süd- und Mitteldeutschland, aber auch immer mehr Land- und Stadtkreise im Norden und Osten der Republik zählen mittlerweile dazu, wie z. B. auch das niedersächsische Emsland und die Stadt Dresden.

Das Robert Koch-Institut (RKI) verkündet voraussichtlich in KW 7 des Jahres, ob neue FSME-Risikogebiete ausgewiesen werden.