FSME-Impfung

Die FSME-Impfung ist der beste Schutz vor einer Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Die Erkrankung ist nicht mit Medikamenten heilbar – es können lediglich Symptome wie z. B. Fieber behandelt werden. In schweren Fällen kann FSME sogar tödlich ausgehen. Durch die FSME-Impfung kann man jedoch das Risiko einer FSME-Erkrankung nach einem Zeckenstich verringern. Daher gehört die FSME-Impfung zu den wichtigen Vorsorgemaßnahmen. Die FSME-Impfung gibt es sowohl für Erwachsene als auch für Kinder und muss in regelmäßigen Abständen aufgefrischt werden. Dabei ist der FSME-Impfstoff in der Regel gut verträglich.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Personen, die in FSME-Risikogebieten wohnen oder Urlaub machen und sich in der Natur aufhalten, die Impfung gegen FSME.

Was ist die FSME-Impfung?

Die FSME-Impfung ist der beste Schutz vor einer FSME-Erkrankung und gehört daher zu den wichtigen Vorsorgemaßnahmen. Denn FSME ist aktuell nicht mit Medikamenten heilbar, und auch Antibiotika sind unwirksam.

Gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gibt es keine ursächliche Behandlung. Es sind keine Medikamente bekannt, die gegen FSME wirksam sind.

Doch gegen was genau schützt die FSME-Impfung?
Die FSME-Impfung bietet Schutz vor dem FSME-Virus – einem gefährlichen Krankheitserreger, der durch Zecken übertragen werden kann. Der Schutz gilt also nicht – wie die umgangssprachliche Formulierung „Zeckenimpfung“ suggeriert – vor Zecken oder Zeckenstichen allgemein. Diesen sollte man durch zusätzliche Maßnahmen vorsorgen.

FSME-Impfung: Impfstoff

Bei der FSME-Impfung werden mit dem Impfstoff abgetötete FSME-Viren verabreicht, die für den Körper ungefährlich sind. Das Immunsystem produziert daraufhin spezielle Abwehrstoffe (Antikörper), die in der Lage sind, bestimmte Oberflächenproteine (v. a. Glykoprotein E) des FSME-Virus zu erkennen und sie an sich zu binden. Sollten nach einer vollständig durchgeführten FSME-Impfung durch einen Zeckenstich (nicht Zeckenbiss) erneut FSME-Viren in den Körper gelangen, erkennt das Immunsystem mithilfe der Antikörper diese Eindringlinge und zerstört sie. Man spricht in diesem Fall von der aktiven FSME-Impfung, da der Körper selbst die Abwehrstoffe produziert, die zur Bekämpfung der Viren notwendig sind.

Für wen ist die FSME-Impfung wichtig?

Die STIKO empfiehlt die Impfung gegen FSME allen Personen, die in FSME-Risikogebieten mit Zecken in Kontakt kommen können. Etwa weil sie dort leben oder sich dort aufhalten, zum Beispiel im Urlaub. Zudem sollten sich Personen impfen lassen, die durch FSME beruflich gefährdet sind, etwa Laborpersonal, sowie in den Risikogebieten zum Beispiel Forstarbeiter:innen und Landwirtschaftsarbeiter:innen. Außerdem empfiehlt die STIKO die Impfung bei Aufenthalten in FSME-Risikogebieten außerhalb Deutschlands. Informationen zur FSME-Impfung gibt es auch beim Robert Koch-Institut (RKI).

Gut zu wissen: Personen, die in deutschen Risikogebieten wohnen oder Aufenthalte dort planen, haben bei den gesetzlichen Krankenkassen einen Anspruch auf Kostenübernahme der Impfung gegen FSME.

Ab welchem Alter kann man gegen FSME impfen?

Kinder ab einem Jahr können gegen FSME geimpft werden. Das Impfschema läuft bei Kindern genauso ab wie bei Erwachsenen. Die STIKO empfiehlt die FSME-Impfung für alle Kinder, die in FSME-Risikogebieten leben oder sich dort aufhalten und mit Zecken in Kontakt kommen können – also zum Beispiel auch beim Familienausflug zu den Großeltern in den Schwarzwald. Kinder können ein erhöhtes FSME-Risiko haben, denn beim Spielen verbringen sie häufig viel Zeit in der Natur, wo sie mit Zecken in Kontakt kommen können. In der Regel verläuft eine FSME-Erkrankung bei Kindern zwar milder als bei Erwachsenen, dennoch kann es zu bleibenden Schäden, wie Lernschwierigkeiten und Konzentrationsschwäche, kommen.

Wann sollte man sich gegen FSME impfen lassen?

Mit dem Aufbau des Impfschutzes beginnt man idealerweise in den Wintermonaten, da zu dieser Zeit die Zeckengefahr am geringsten ist und man so rechtzeitig für das folgende Frühjahr vorsorgt. Grundsätzlich lässt sich eine Grundimmunisierung gegen FSME aber zu jedem beliebigen Zeitpunkt beginnen.

Wo kann man sich gegen FSME impfen lassen?

Die FSME-Impfung bekommt man in der Regel in der Haus- oder Kinderarztpraxis. Dort können Eltern nicht nur den FSME-Impfschutz ihrer Sprösslinge, sondern auch ihren eigenen erhalten bzw. auffrischen lassen. Zudem kann man sich auch bei anderen Fachärzt:innen wie Gynäkolog:innen oder Reisemediziner:innen gegen FSME impfen lassen. Generell empfiehlt es sich, den Impfpass zu jedem Arztbesuch mitzunehmen, damit er regelmäßig kontrolliert werden kann. Oft können fehlende Impfungen direkt nachgeholt werden.

Neben einem regelmäßigen Impfpass-Check sollten alle, die in einem FSME-Risikogebiet leben oder planen, dorthin zu reisen, proaktiv das Gespräch mit ihrem Arzt bzw. ihrer Ärztin suchen und sich zur FSME-Impfung beraten lassen. Ein Großteil der FSME-Erkrankungen könnte wahrscheinlich laut Robert Koch-Institut durch eine Steigerung der Impfquoten verhindert werden.1

Lasse dich von deinem Hausarzt bzw. deiner Hausärztin zur FSME-Impfung beraten.

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FSME-Impfschema

Für einen mehrjährigen Impfschutz vor FSME sind drei Impfungen nötig. Die ersten beiden erfolgen im Abstand von 1 bis 3 Monaten, die dritte – je nach FSME-Impfstoff – nach 5 oder 9 bis 12 Monaten. Danach ist eine erste FSME-Auffrischung nach 3 Jahren, anschließend je nach Alter und Impfstoff alle 3 bis 5 Jahre nötig, um bestmöglich vorgesorgt zu haben. Doch auch kurzfristig kann noch ein Impfschutz gegen FSME aufgebaut werden – hier kann der Arzt bzw. die Ärztin beraten.

Welche Nebenwirkungen hat die FSME-Impfung?

Die FSME-Impfung ist i. d. R. gut verträglich.

Impfstoffe gehören zu den sichersten Arzneimitteln, dazu gehören auch die FSME-Impfstoffe. Sie werden unter höchsten Sicherheits- und Hygienestandards hergestellt und unterliegen einer ständigen Kontrolle. Moderne FSME-Impfstoffe für Kinder und Erwachsene wurden millionenfach in ganz Europa verabreicht. Die FSME-Impfung ist für Erwachsene und Kinder in der Regel gut verträglich.

Was kostet die FSME-Impfung?

Was man als Privatperson für die FSME-Impfung zahlen muss, ist sehr unterschiedlich. So spielt es eine Rolle, ob die Impfung als Kassenleistung gezählt wird. Dies ist zum Beispiel der Fall für Menschen, die in einem FSME-Risikogebiet wohnen oder einen Aufenthalt dort planen. Ob die Kosten für die Impfung außerhalb der Risikogebiete übernommen werden, hängt von der jeweiligen Krankenkasse ab. Eine kurze Nachfrage kann sich hier also unter Umständen lohnen. Viele Krankenkassen übernehmen zudem auch die Kosten für die FSME-Impfung bei Reisen in ausländische FSME-Risikogebiete. Eine Übersicht hierüber gibt das Centrum für Reisemedizin (CRM).

Quellen:
1. Robert Koch-Institut (RKI). FSME-Risikogebiete in Deutschland (Stand: Januar 2023). Epid Bull 2023; 9: 3-22.