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Klebstoff oder Öl sollten Sie auf keinen Fall verwenden! Die Zecke erstickt dadurch und kann im Todeskampf Viren (FSME) und Bakterien (Borreliose) in das Blut abgeben.Nutzen Sie eine spitze Pinzette oder eine Zeckenkarte und fassen Sie die Zecke hautnah. Bewegen Sie diese ein bisschen hin und her, um die Widerhaken am Stechapparat der Zecke zu lockern. Dann herausziehen. Ist keine Pinzette oder Zeckenkarte zur Hand, die Zecke vorsichtig zwischen den Fingernägeln packen (nicht quetschen!) und senkrecht aus der Haut ziehen. Die Stichstelle anschließend reinigen und desinfizieren.
Keine Panik! Bei einer Zeckenentfernung kann es durchaus vorkommen, dass Reste der Zecke in der Haut zurückbleiben. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um den Kopf der Zecke, sondern um einen Teil des Stechapparates. Dieser kleine Fremdkörper wird meist von selbst nach einiger Zeit abgestoßen.
Zecken gibt es in ganz Deutschland. Sie leben vorzugsweise an Waldrändern und auf Lichtungen, aber auch in Stadtparks und Gärten. Zecken, die das gefährliche FSME-Virus übertragen, kommen vor allem in Süddeutschland vor. Allerdings beobachtet man in den letzten Jahren eine Ausweitung der FSME-Risikogebiete in Richtung Norden.
Das bekannteste Symptom nach einem Zeckenstich für eine Infektion ist eine ringförmige Hautrötung um die Einstichstelle („Wanderröte“). Sie ist das typische Zeichen für eine Infektion mit Borrelien. Bei einer FSME-Infektion tritt sie nicht auf.
Ansonsten können allgemeine Krankheitssymptome auf eine Infektion nach einem Zeckenstich hinweisen. So klagen Betroffene etwa über grippeähnliche Symptome wie Müdigkeit, Fieber, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen.
Gehen Sie zum Arzt, wenn grippeähnliche Symptome wie Müdigkeit, Fieber oder Kopfschmerzen auftreten. Auch bei einer ringförmigen Hautrötung um die Einstichstelle sollten Sie zum Arzt. Dies könnte ein Zeichen für eine Infektion mit Borrelien sein.
Doch Vorsicht! Es kann mehr als drei Wochen dauern, bis sich Symptome nach einem Zeckenstich bemerkbar machen. Behalten Sie die Symptome nach einem Zeckenstich also über einen längeren Zeitraum im Blick.
Zecken werden aktiv, sobald es an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen 5-7 Grad Celsius warm oder wärmer ist. Die „Zecken-Hauptsaison“ beginnt in Deutschland normalerweise im Frühjahr und endet im Spätherbst. In milden Wintern beginnt die Zeckensaison aber bereits im Januar und kann bis Dezember andauern.
Zecken können Überträger vieler Krankheitserreger sein. In Deutschland können Menschen nach einem Zeckenstich vor allem an Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) erkranken.
Für einen kurzzeitigen Schutz eignen sich insektenabweisende Mittel. Neben dem Einsprühen mit Repellents, der richtigen Kleidung und dem gründlichen Absuchen der Haut kann eine Impfung vor FSME schützen.
In fast jedem Land gibt es Zecken, die Krankheitserreger übertragen können. Das Risiko, an der Frühsommer-Meningoenzephalitis zu erkranken, ist in vielen europäischen Staaten hoch. Genaue Informationen über die Länder finden Sie hier.
Es ist möglich, dass es heutzutage mehr Zecken als früher gibt. Dazu trägt auch das mildere Klima bei. Durch die Verbreitung der Zecken steigt auch das Infektionsrisiko: weltweit können Zecken über 50 Krankheitserreger übertragen.
Eine Wohnung entspricht in keiner Weise dem Lebensraum der Zecke: Es gibt keine schützende Laubstreu und keine Grashalme und die Luftfeuchtigkeit ist viel zu niedrig. Trotzdem gehen Zecken, die zum Beispiel von einem Haustier in die Wohnung geschleppt werden, nicht sofort zugrunde – auch wenn sie noch kein Blut gesaugt haben und „hungrig“ in die Wohnung gelangen. Der Zeckenhärtetest hat gezeigt, dass selbst ungesogene Zecken in der Wohnung mehrere Tage überleben können. Ungesogene Nymphen schaffen bei einer Luftfeuchtigkeit von 55 Prozent etwa fünf, erwachsene Zecken sogar zehn Tage.