Da FSME schwere Langzeitschäden verursachen und sogar tödlich verlaufen kann, ist die richtige Vorsorge wichtig. Die STIKO empfiehlt den FSME-Impfschutz allen, die in den sogenannten FSME-Risikogebieten mit Zecken in Kontakt kommen können. Zu den 169 Risikogebieten in Deutschland zählen auch beliebte Reiseziele wie große Teile Bayerns und Baden-Württembergs sowie Teile von Hessen, Sachsen und Thüringen. In Norddeutschland zählt unter anderem das niedersächsische Emsland dazu. Und auch einige Gebiete in den europäischen Nachbarländern werden als sogenannte FSME-Risikogebiete ausgewiesen. Doch auch außerhalb der Risikogebiete gibt es infizierte Zecken, die FSME-Viren übertragen können. Klingt verrückt, ist aber wahr: Die Blutsauger werden oft als das gefährlichste Tier Deutschlands bezeichnet, was an den vielen unterschiedlichen Krankheitserregern liegt, mit denen die Blutsauger infiziert sein können – darunter unter anderem auch Borrelien. Neben dem FSME-Impfschutz sollte man sich daher zusätzlich durch das Tragen langer Kleidung und das Benutzen von Anti-Zeckenspray vor Zeckenstichen schützen – und sich nach jedem Aufenthalt im Grünen gründlich absuchen.
Der Urlaub steht vor der Tür? FSME-Schutz kann kurzfristig aufgebaut werden
Wer den nächsten Kurzurlaub bereits geplant hat und kurzfristig einen Impfschutz benötigt, kann sich die sogenannte Schnellimmunisierung zunutze machen. Für die aktuelle Saison kann dadurch innerhalb von wenigen Wochen ein Impfschutz aufgebaut werden. Reisemediziner Prof. Dr. med. Tomas Jelinek erklärt: „Bei Reisen in deutsche FSME-Risikogebiete werden die Impfkosten sogar von den Krankenkassen übernommen, da die FSME-Impfung auch zu den empfohlenen Reiseimpfungen zählt.“ Gut zu wissen: In Zeiten überlasteter Hausärzte bzw. Hausärztinnen können Eltern nicht nur den FSME-Impfschutz ihrer Sprösslinge, sondern auch ihren eigenen bei Kinderärzten bzw. Kinderärztinnen erhalten und auffrischen lassen.