Umfrage zeigt: Zecken- und FSME-Vorsorge unzureichend

Einen Zeckenstich kann man sich schnell einfangen, etwa beim Joggen im Park oder der Gassi-Runde mit dem Hund. So ist es wenig verwunderlich, dass laut einer aktuellen UmfrageA mehr als die Hälfte der Deutschen (56 Prozent) schon mindestens einen Zeckenstich hatten. 17 Prozent wurden sogar schon öfter als fünfmal gestochen.B Die kleinen Blutsauger können gefährliche Krankheitserreger, wie Borrelien oder die Viren der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Daher ist es wichtig, richtig vorzusorgen. Doch: Ein Viertel der Deutschen (26,2 Prozent)B verzichtet auf Vorsorgemaßnahmen gegen Zecken, wie das Tragen heller, langer Kleidung, die Verwendung von Anti-Zeckenspray oder das Absuchen nach dem Aufenthalt im Grünen.

Was viele nicht wissen: Auch auf Grünflächen in der Stadt können Zecken lauern.

Impfen ist der beste Schutz vor FSME

Bei einer FSME-Erkrankung können sich die Hirnhäute und das zentrale Nervensystem entzünden. Folgen können dauerhafte Schäden, wie Lähmungen, Schluck- und Sprechstörungen sein. In Einzelfällen kann FSME auch tödlich verlaufen. Die Erkrankung ist nicht mit Medikamenten heilbar, man kann sich jedoch durch Impfen schützen. Über die Gefahren einer FSME-Erkrankung ist sich zwar nahezu jede:r Deutsche bewusst (97 Prozent)C, dennoch hat sich nur rund jede:r DritteB schon mal gegen FSME impfen lassen. Ärzt:innen nehmen hier eine zentrale Rolle ein: 60 Prozent der BefragtenC würden sich gegen FSME impfen lassen, wenn ihr:e Arzt oder Ärztin dies empfehlen würde.

Unterschätzte Zeckengefahr im Alltag

Jede:r dritte Befragte (29,8 Prozent)B geht davon aus, in der Freizeit nicht mit Zecken in Kontakt zu kommen. Doch Zecken können auch in alltäglichen Situationen lauern, etwa beim Sonnenbaden im Stadtpark oder der Gassi-Runde mit dem Hund. 41 Prozent der Deutschen, die schon mal einen Zeckenstich hatten, wurden sogar schon mal bei der Arbeit im eigenen Garten gestochen. Ein Zeckenstich erfolgt meist unbemerkt und das FSME-Virus kann dabei sofort übertragen werden; das schnelle Entfernen einer infizierten Zecke beugt einer Infektion daher nicht vor.

FSME-Risikogebiete breiten sich aus

Mit 178 Regionen gelten aktuell mehr als 40 Prozent aller Stadt- und Landkreise in Deutschland als sogenannte FSME-Risikogebiete.1 Zecken können das FSME-Virus jedoch auch außerhalb der Risikogebiete übertragen. Daher ist die richtige Vorsorge, z. B. durch Impfen, wichtig. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die FSME-Impfung allen, die in einem FSME-Risikogebiet wohnen oder planen, sich dort aufzuhalten – beispielsweise im Rahmen eines Ausflugs –, und mit Zecken in Berührung kommen können.

Gut zu wissen: Bei Aufenthalten in deutschen FSME-Risikogebieten übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten der Impfung. Für Reisen in ausländische Risikogebiete werden die Kosten ebenfalls von vielen Krankenkassen erstattet.

 

Fußnoten:
A Umfragebedingungen: Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag von Pfizer 5.000 Personen zwischen dem 19.04. und 27.04.2023 befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die bundesdeutsche Gesamtbevölkerung ab 18 Jahren. Der statistische Fehler der Gesamtergebnisse liegt bei 2,5 Prozent.
B Bundesdeutsche Gesamtbevölkerung ab 18 Jahren.
C Personen, die schon einmal von der Erkrankung FSME gehört haben.

Quellen:
1 Robert Koch-Institut (RKI). FSME-Risikogebiete in Deutschland (Stand: Januar 2023). Epid Bull 2023; 9:3-22