Warum sind Zecken gefährlich?
„Die Zecke ist eines der gefährlichsten Tiere Deutschlands, da sie diverse Krankheitserreger übertragen kann“, so der Zeckenexperte Prof. (a. D.) Dr. Jochen Süss. Zu diesen Krankheitserregern zählen auch die Frühsommer-Meningoenzephalitis-(FSME-)Viren. FSME ist eine Erkrankung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems. Sie beginnt in der Regel mit grippeähnlichen Symptomen und kann bei schweren Verläufen sogar zu bleibenden Schäden wie Lähmungen, Schluck- und Sprechstörungen führen. Die Erkrankung ist nicht mit Medikamenten heilbar, es können lediglich die Symptome behandelt werden. Anders als häufig angenommen, werden FSME-Viren nicht erst nach einigen Stunden, sondern direkt übertragen. Ein rasches Entfernen einer Zecke nach dem Stich schützt also nicht vor einer FSME-Infektion.
Wie schützt man sich vor FSME und einem Zeckenstich?
Vor FSME kann man sich am besten durch Impfen schützen. Um es gar nicht erst zu einem Stich kommen zu lassen, gibt es verschiedene Vorsorgemaßnahmen. Das Tragen von langer, heller Kleidung und geschlossenen Schuhen erschwert den kleinen Blutsaugern den Zugang zur Haut. Anti-Insektensprays, die auch gegen Zecken wirken, sorgen ebenfalls für einige Stunden Ruhe. Außerdem sollte man seinen Körper nach jedem Aufenthalt im Grünen gründlich nach Zecken absuchen.