Das sind die neuen FSME-Risikogebiete

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat sechs neue FSME-Risikogebiete ausgewiesen: darunter gleich drei Landkreise in Brandenburg (Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree und Spree-Neiße), den Stadtkreis Chemnitz und den Landkreis Görlitz in Sachsen sowie den Stadtkreis Solingen in Nordrhein-Westfalen. Die Anzahl der Risikogebiete in Deutschland steigt damit auf insgesamt 175.1 FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) ist eine Erkrankung der Hirnhäute und des zentralen Nervensystems. Sie ist nicht mit Medikamenten heilbar und kann schwere gesundheitliche Folgen haben. Durch Impfen kann man sich jedoch schützen.

In den Risikogebieten ist die Gefahr der Übertragung von FSME-Viren erhöht.

Vorsorge bundesweit wichtig

Die meisten FSME-Risikogebiete gibt es in großen Teilen Süd- und Mitteldeutschlands. Doch auch im Osten und Norden der Republik kommen immer mehr Gebiete hinzu. So zählen der Landkreis Emsland in Niedersachsen und der Stadtkreis Chemnitz mittlerweile auch zu den FSME-Risikogebieten. Das zeigt, wie wichtig Vorsorge, z. B. durch Impfen, ist. Um Zeckenstichen vorzubeugen, empfiehlt sich das Tragen langer Kleidung und das Benutzen von Anti-Zeckensprays. Nach jedem Aufenthalt im Grünen sollte man zudem den eigenen Körper gründlich nach den Blutsaugern absuchen.

FSME-Impfschutz: auch kurzfristig möglich

Jeder, der sich gerne in der Natur aufhält, sollte sich zur FSME-Impfung beraten lassen. Denn: Zecken gibt es in städtischen und ländlichen Gebieten in ganz Deutschland. Wer für die aktuelle Zeckensaison noch einen Impfschutz benötigt, kann ein schnelles Impfschema nutzen. Mit dieser sogenannten Schnellimmunisierung kann innerhalb weniger Wochen ein Impfschutz aufgebaut werden. Gut zu wissen: Laut STIKO muss kein Abstand mehr zwischen COVID-19-Impfung und einem Totimpfstoff wie der FSME-Impfung eingehalten werden.2

 

Quellen:
1 Robert Koch-Institut (RKI): FSME: Risikogebiete in Deutschland (Stand: Januar 2022). Epid Bull 2022; 9: 3–21.
2 Ständige Impfkommission: Beschluss der STIKO zur 18. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung. Epid Bull 2022; 7: 3–18.