Kostenübernahme der FSME-Impfung: Krankenkassen im Test

Die Zeitschrift Öko-Test hat überprüft, welche Krankenkassen die Impfung gegen die von Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) auch außerhalb der deutschen FSME-Risikogebiete und Reisen dorthin zahlen. Denn Menschen, die in Risikogebieten wohnen oder Aufenthalte und Reisen in FSME-Gebiete in Deutschland planen, haben bei den gesetzlichen Krankenkassen einen Anspruch auf eine Impfung gegen FSME. Die meisten Kassen übernehmen zudem auch die Kosten für die Impfung außerhalb der Risikogebiete sowie ins Ausland.

Foto: Andrè Hirtz / Pfizer

Unterschiede zeigen sich bei den Krankenkassen im Hinblick auf die Kostenübernahme der FSME-Impfung bei Auslandsreisen. Viele Kassen übernehmen diese Kosten jedoch auch freiwillig. 43 der 70 getesteten Krankenkassen, darunter die HKK und die Bergische Krankenkasse, erhielten die Bewertung „hohe Leistung“, das heißt, die Impfung wird in jedem Fall für alle Versicherten übernommen. 26 Krankenkassen, unter anderem die Techniker Krankenkasse, übernehmen die Impfung, wenn sich der Versicherte in einem FSME-Risikogebiet außerhalb Deutschlands aufhält beziehungsweise dort hinreist. Nur eine Krankenkasse, die R + V Betriebskrankenkasse, zahlt nicht für die FSME-Impfung bei einem Aufenthalt in FSME-Risikogebieten außerhalb Deutschlands.

Laut dem Robert-Koch-Institut gibt es 2014 ganze 142 Landkreise in Deutschland, die als FSME-Risikogebiet deklariert sind. Verglichen mit den 83 Landkreisen 2004 hat die Anzahl der Risikogebiete in Deutschland in den letzten zehn Jahren um rund 70 Prozent zugenommen. Die Gefahr, sich durch eine Zecke mit der Krankheit zu infizieren, ist in den FSME-Risikogebieten weiterhin groß. Mit einer Impfung schützen die Krankenkassen somit nicht nur ihre Versicherten, sondern auch sich selbst vor teuren Behandlungskosten.

Eine Liste mit allen Krankenkassen und welche Kosten sie übernehmen, gibt es unter www.reisemed-experten.de und www.crm.de

Mehr zu diesem Thema (Datenstand: 03.07.2014)